Syntax
mkinitrd [-k] [-dConfdir] [-oAusgabedatei] Modulverzeichnis
Beschreibung
Das mkinitrd Script erstellt eine Verzeichnisstruktur, die als initrd-Wurzeldateisystem dienen kann. Anschließend wird mit Hilfe von mkcramfs(8) eine Imagedatei erstellt, die diese Verzeichnisstruktur enthält und die dann mit dem initrd-Mechanismus geladen werden kann. Die Kernel-Module, die in diese Verzeichnisstruktur übernommen werden, werden aus dem angegebenen Modulverzeichnis übernommen. Üblicherweise wird dieses Verzeichnis die Form /lib/modules/Kernelversion haben.
Die Verzeichnisstruktur kann angepasst werden, indem Scripts ins Verzeichnis Confdir/scripts abgelegt werden. Sie werden durch run-parts(8) ausgeführt, unmittelbar bevor das Verzeichnis an mkcramfs(8) übergegeben wird. Es können auch zu ladende Module angegeben werden, indem sie in Confdir/modules eingetragen werden, dessen Format mit dem von /etc/modules identisch ist.
Wenn das System mit einem initrd Image bootet, das von mkinitrd erstellt wurde, wartet linuxrc eine bestimmte Anzahl von Sekunden (einstellbar in Confdir/mkinitrd.conf) während der das Programm durch Drücken von Enter unterbrechbar ist. Danach werden die in Confdir/modules angegebenen Module geladen (und möglicherweise noch andere wenn ROOT nicht der Leerstring ist). Abschließend werden alle Scripts in /scripts in alphabetischer Reihenfolge abgearbeitet.
Optionen
-d Confdir Standardmäßig erwartet mkinitrd seine Konfigurationsdateien in /etc/mkinitrd. Mit dieser Option kann das geändert werden. -k Das temporäre Arbeitsverzeichnis das mkinitrd benutzt, wird nicht gelöscht. Nützlich für die Fehlersuche. -o Ausgabedatei Diese Option veranlasst mkinitrd das initrd-Image nicht auf die Standard-Ausgabe, sondern in die Angegebene Datei zu schreiben.
Dateien
/etc/mkinitrd/exe Diese Datei enthält die vollen Pfade zu Programmen, die in das Image aufgenommen werden sollen. mkinitrd übernimmt diese Programme und alle von ihnen genutzten shared libraries ins Image. /etc/mkinitrd/files Diese Datei enthält die vollen Pfade zu Dateien, die ins Image aufgenommen werden sollen. /etc/mkinitrd/mkinitrd.conf Die Konfigurationsdatei für das Script. /etc/mkinitrd/modules Alle in dieser Datei angegebenen Module werden automatisch geladen, während das System mit dem erstellten Image gebootet wird. Sie werden aber nicht zwangsläufig in das Image übernommen. Das kann entweder durch eine passende Einstellung von MODULES geschehen, oder durch das kopieren durch ein Script in /etc/mkinitrd/scripts. /etc/mkinitrd/scripts Scripts in diesem Verzeichnis werden ausgeführt, bevor das Image erstellt wird.
Siehe Auch
mkcramfs(8), mkinitrd.conf(5), rdev(8)
Diagnose
mkinitrd wird daran scheitern, das Wurzeldateisystem zu bestimmen, wenn rdev(8) das Wurzelgerät nicht unter /dev finden kann. Das echte Wurzelverzeichnis kann dadurch abgegeben werden, daß die ROOT Variable in mkinitrd.conf gesetzt wird. Wenn es dann immer noch nicht erkannt wird, werden Sie Dateien von Hand integrieren müssen, die dann das Wurzelsystem mounten.
Autor
Herbert Xu <herbert@debian.org>