Syntax von dd
dd [if=Datei] [of=Datei] [ibs=Bytes] [obs=Bytes] [bs=Bytes] [cbs=Bytes] [skip=Blöcke] [seek=Blöcke] [count=Blöcke] [conv= {ascii, ebcdic, ibm, block, unblock, lcase, ucase, swab, noerror, notrunc, sync}]
Beschreibung
dd liest eine Datei und schreibt den Inhalt mit wählbarer Blockgröße und verschiedenen Konvertierungen. Mit Hilfe dieses Kommandos können reguläre Dateien ebenso wie ganze Disketten oder verschiedene Festplattenpartitionen / Speichermedien kopiert werden.
Optionen
- if=Datei
- (input file) der Name der Eingabedatei (voreingestellt ist die Standardeingabe)
- of=Datei
- (output file) der Name der Ausgabedatei (voreingestellt ist die Standardausgabe)
- ibs=Schritt
- (input block size) Blockgröße der Eingabedatei
- obs=Schritt
- (output block size) Blockgröße der Ausgabedatei
- bs=Schritt
- (block size) Blockgröße für Ein- und Ausgabedatei
- cbs=Schritt
- (conversion block size) Blockgröße für Konvertierung
- skip=Blocks
- ignoriert am Anfang die angegebene Anzahl Blocks von der Eingabe
- seek=Blocks
- unterdrückt am Anfang die Ausgabe der angegebenen Anzahl Blocks
- count=Blocks
- kopiert die angegebene Anzahl Blocks
- conv=Konvertierung…
- bestimmt die Art der Konvertierung. Konvertierung ist dabei eine von:
- ascii
- konvertiert EBCDIC nach ASCII
- ebcdic
- konvertiert ASCII nach EBCDIC
- ibm
- konvertiert ASCII nach big blue special EBCDIC
- block
- schreibt Zeilen in Felder der Größe cbs und ersetzt das Zeilenende durch Leerzeichen. Der Rest des Feldes wird ebenfalls mit Leerzeichen aufgefüllt
- unblock
- ersetzt abschließende Leerzeichen eines Blocks der Größe cbs durch ein Zeilenende
- lcase
- wandelt Großbuchstaben in Kleinbuchstaben
- ucase
- wandelt Kleinbuchstaben in Großbuchstaben
- swab
- vertauscht je zwei Bytes der Eingabe. Wenn die Anzahl der gelesenen Bytes ungerade ist, wird das letzte Byte einfach kopiert
- noerror
- ignoriert Lesefehler
- sync
- füllt Eingabeblöcke bis zur Größe von ibs mit Nullen
Beispiel
Das folgende Kommando
dd bs=8192 if=Image of=/dev/fd0
wird verwendet, um die fertig übersetzte Kerneldatei (Image) auf eine formatierte Diskette zu schreiben und so eine Bootdiskette zu erzeugen.
Mit dem Kommando
dd if=/dev/hda of=/dev/fd0 bs=512 count=1
kann der Superuser (root) eine Kopie des Festplattenbootsektors auf einer Diskette anlegen. Mit dieser Diskette kann die Festplatte gebootet werden, wenn der Festplattenbootsektor zerstört wurde.
Siehe Auch
das LunetIX Linuxhandbuch
Autor
Paul Rubin, David MacKenzie und Stuart Kemp