Syntax

cardmgr   [-V] [-q] [-d] [-o] [-f] [-v] [-c Konfigurationsverzeichnis]   [-m Modulpfad] [-p PID-Datei] [-s Socket-Datei [-C Konfigurationsdatei]

Beschreibung

cardmgr überwacht PCMCIA Sockets um Ereignisse wie das Hinzufügen und Entfernen von PCMCIA-Karten zu steuern. Wenn eine Karte hinzugefügt wird, sucht cardmgr die Karte in einer Datenbank aller bekannter Karten. Wenn die Karte identifizierbar ist, werden entsprechende Gerätetreiber geladen und an die Karte gebunden. Wird eine Karte herausgenommen, so werden – sofern möglich – ihre Gerätetreibermodule gestoppt und aus dem Speicher genommen. Basierend auf den Inhalt der Konfigurationsdatenbank, kann cardmgr auch noch weitere Befehle ausführen, wenn eine Karte hinzugefügt oder entfernt wird.

Alle Ereignisse (Hinzufügen/Entfernen von Karten, Laden/Entladen von Gerätetreibern und Startup- und Shutdown-Befehle) werden in einer Log-Datei mitprotokolliert. Warnungen und Fehlermeldungen werden auch mitgeschrieben. Aktuelle Karten- und Geräteinformationen für jeden Socket werden in /var/lib/pcmcia/stab aufgenommen.

Normalerweise wird cardmgr einen Piepston ausgeben, wenn eine Karte identifiziert wurde. Ein weiterer Piepston wird ausgegeben, wenn eine Karte erfolgreich konfiguriert wurde. Ein etwas tieferer Ton wird ausgegeben, wenn einer dieser Schritte scheitert. Das Entnehmen einer Karte produziert einen einfachen Piepston.

Wenn cardmgr ein SIGHUP-Signal erhält, wird er seine Konfigurationsdatei neu laden. Wenn er aber ein SIGTERM-Signal erhält, so werden alle Sockets, die gerade nicht im Gebrauch sind heruntergefahren und cardmgr wird beendet. Treiber für Karten, die gerade im Betrieb sind werden jedoch nicht entfernt.

Wenn die Umgebungsvariable PCMCIA_OPTS gesetzt ist, wird ihr Inhalt verarbeitet, nachdem die Konfigurationsdatei abgearbeitet ist.

Beim Start erfordert cardmgr daß das /tmp Verzeichnis auf einem Dateisystem liegt, das Gerätedateien erlaubt. Es darf also nicht mit der Option „nodev“ gemountet sein.

Optionen

-V
Zeigt Versionsinformation und beendet das Programm.
-q
Quiet-Modus: Es erfolgt keine Ausgabe von Pieptönen.
-v
Verbose (geschwätzig) Modus: Es werden mehr Informationen während des normalen Betriebs ausgegeben. Konfigurationsscripts werden mit VERBOSE=y ausgeführt.
-d
Folgt Modulabhängigkeiten beim Laden der Module. Es wird also modprobe statt insmod zum Laden benutzt. Normalerweise wird cardmgr nur dann modprobe benutzen, wenn vorher das Laden mit insmod fehlgeschlagen ist.
-o
One-Pass: cardmgr wird nicht im Hintergrund als Daemon gestartet, sondern im Vordergrund. Dabei werden alle gefundenen Karten konfiguriert und geladen, danach beendet das Programm sich selbst. Das Erkennen von neuen oder herausgenommenen Karten wird damit unmöglich.
-c Konfigurationsverzeichnis
Sucht die Kartendatenbank im angegebenen Verzeichnis statt in /etc/pcmcia.
-m Modulpfad
Sucht die ladbaren Module im angegebenen Verzeichnis statt in /lib/modules/`uname -r`.
-p PID-Datei
Schreibt die PID des cardmgr in die angegebene Datei statt nach /var/run/cardmgr.pid.
-s Socket-Datei
Schreibt die aktuellen Socketinformationen in die angegebene Datei statt nach /var/lib/pcmcia/stab.
-C Konfigurationsdatei
Ließt die Konfigurationsdatenbank aus der angegebenen Datei statt aus config

Dateien

/etc/pcmcia/configKarten Konfigurationsdatenbank
/etc/pcmcia/config.optsLokale Ressourceneinstellungen für PCMCIA Geräte
/var/run/cardmgr.pidPID des laufenden cardmgr-Prozesses
/var/lib/pcmcia/stabAktuelle Karten- und Geräteinformationen für jeden Socket.

Siehe Auch

pcmcia(5) , stab(5) , cardctl(8) , cardinfo(1) .

Autor

David Hinds <dahinds@users.sourceforge.net>

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