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badblocks – durchsucht ein Gerät nach fehlerhaften Blöcken
Syntax von badblocks
badblocks [ -svwnf ] [ -b Blockgröße ] [ -c Blöcke_auf_einmal ] [ -i Eingabedatei ] [ -o Ausgabedatei ] [ -p Anzahl_Durchgänge ] Gerätedatei [ Letzter_Block ] [ StartBlock ]
Beschreibung
badblocks wird unter Linux benutzt, um auf einem Gerät (üblicherweise einer Plattenpartition) nach fehlerhaften Blöcken zu suchen. Gerätedatei ist das entsprechende special file (z.B. /dev/hdXX). Letzter_Block ist der letzte zu überprüfende Block. Wird diese Angabe weggelassen, so wird bis zum letzten Block des Gerätes alles überprüft. StartBlock gibt an, von wo an geprüft werden soll. Wird dieser Wert weggelassen, so wird vom ersten Block an alles überprüft.
Optionen von badblocks
-b Blockgröße Spezifiziert die Größe der Blöcke in Bytes.
-c Blöcke_auf_einmal Gibt an, wieviel Blöcke auf einmal überprüft werden sollen. Der vor eingestellte Wert ist 16. Wenn dieser Wert erhöht wird, so wird sowohl die Effizienz (Geschwindigkeit) von badblocks erhöht, als auch sein Speicherbedarf. Badblocks benötigt ebenso viel Speicher, wie die Blöcke, die gleichzeitig im Read-Only Modus abgearbeitet werden sollen, doppelt soviel Speicher im Read-Write Modus und dreimal soviel Speicher im nicht zertörerischem Read-Write Modus. Wenn der hier gesetzte Wert zu hoch ist, so wird badblocks sofort mit der Fehlermeldung „Zuwenig Speicher“ abbrechen. Sollte der Wert allerdings zu niedrig sein, so kann ein Nicht zerstörerischer Read-Write Test nicht richtig arbeiten.
-f Normalerweise wird sich badblocks weigern, einen Read-Write- oder Nicht zerstörerischen Read-Write Test auf einem gemounteten Dateisystem durchzuführen, weil es dadurch zu einem Systemcrash kommen kann. Das kann durch diesen Flag aufgehoben werden, sollte aber nur dann passieren, wenn die Datei /etc/mtab fehlerhaft ist und das zu überprüfende Dateisystem tatsächlich nicht gemountet ist.
-i Eingabedatei Ließt eine Liste von bereits existierenden (bekannten) schlechten Blöcken aus der angegebenen Datei. badblocks wird diese Blöcke überspringen, weil ja schon bekannt ist, daß sie fehlerhaft sind. Wird statt einem Dateinamen ein Bindestrich (-) eingegeben, so wird die Standard-Eingabe gelesen. Blöcke aus der gelesenen Liste werden nicht auf die Standard-Ausgabe (oder die durch -o angegebene Datei) geschrieben. Die -b Option von dumpe2fs(8) kann verwendet werden, um eine Liste aller aktuell als fehlerhaft markierten Blöcke in einem für diese Option brauchbaren Format zu erzeugen.
-o Ausgabedatei Schreibt die Liste aller gefundenen fehlerhaften Blöcke in die angegebene Datei. Ohne diese Angabe wird die Liste auf die Standard-Ausgabe ausgegeben. Das Format der angelegten Datei ist brauchbar für die -l Option von e2fsck(8) und mke2fs(8).
-p Anzahl_Durchgänge Wiederhole die Untersuchung der Platte Anzahl_Durchgänge mal. Voreingestellt ist 0, was bedeutet, daß keine Wiederholung durchgeführt wird. -n Der nicht zerstörerische Read-Write Test wird durchgeführt. Normalerweise wird nur ein Read-Only Test durchgeführt. Diese Option darf nicht zusammen mit der -w Option eingesetzt werden.
-s Zeigt den Fortschritt des Programms durch die Ausgabe der geprüften Blocknummern.
-v Geschwätziger (verbose) Modus
-w Der Read-Write Test wird durchgeführt. Mit dieser Option untersucht badblocks die Oberfläche, indem es einige Muster (0xaa, 0x55, 0xff, 0x00) auf jeden Block des Gerätes schreibt und die dann gelesenen Inhalte vergleicht. Diese Option darf nicht mit der -n Option kombiniert werden.
Warnung
Die -w Option sollte niemals für Geräte verwendet werden, auf denen ein Dateisystem existiert. Diese Option löscht Daten! Um ein bestehendes Dateisystem auch schreibend zu überprüfen sollte die -n Option benutzt werden. Sie benötigt zwar mehr Zeit, behält dafür aber die Daten.
Autor
badblocks wurde von Remy Card <Remy.Card@linux.org> geschrieben. Aktueller Verantwortlicher ist Theodore Ts’o <tytso@alum.mit.edu>. Der nicht zerstörerische Test wurde von David Beattie <dbeattie@softhome.net> implementiert.
Verfügbarkeit
badblocks ist Teil des e2fsprogs Paketes und ist verfügbar von http://e2fsprogs.sourceforge.net.