Syntax

automount   [Optionen]   Mountpoint   Map-Typ[,Format]   Map   [Map-Optionen]

Beschreibung

Das automount Programm wird verwendet, um einen Mountpoint für autofs zu konfigurieren. Autofs ist der eingebaute Linux Automounter. automount benutzt einen Basis-Mountpoint und eine Map-Datei zusammen mit anderen Optionen um Dateisysteme automatisch innerhalb des Basis-Mountpoint einzuhängen, wo auf auf beliebigem Weg auf sie zugegriffen werden kann. Die Dateisysteme werden nach einer bestimmten Zeit ohne Aktivitäten automatisch abgehängt.

Optionen

-p, --pid-file
Schreibt die Prozess-ID des Daemons in die angegebene Datei
-t, --timeout
Setzt den minimalen Timeout-Wert in Sekunden, nachdem Verzeichnisse abgehängt werden. Der voreingestellte Wert ist 5 Minuten. Wird dieser Wert auf 0 gesetzt, werden Dateisysteme niemals automatisch abgehängt.
-v, --version
Zeigt die Versionsnummer und beendet das Programm

Parameter

automount benutzt mindestens drei Parameter. Zwingende Parameter sind Mount-Point, Map-Typ und Map. Sowohl die zwingenden, als auch die optionalen Parameter werden im folgenden beschrieben.

Mount-Point
Basisverzeichnis in dem autofs-gemountete Dateisysteme eingehängt werden. Das ist der Name eines bereits bestehenden Verzeichnisses.
Map-Typ

>Typ der Map für diesen Aufruf von automount. Gültige Map-Typen sind:

file
Die Map ist eine einfache Textdatei.
program
Die Map ist ein ausführbares Programm, dem ein Wert auf der Kommandozeile mitgegeben wird und das einen Eintrag auf die Standard-Ausgabe ausgibt.
yp
Die Map ist eine NIS (YP) Datenbank.
nisplus
Die Map ist eine NIS+ Datenbank.
hesiod

Die Map ist eine hesiod Datenbank, deren filesys Einträge für die Map benutzt werden.

ldap

Map-Namen benutzen die Form [Servername:]basedn wobei der optionale Servername der Name des LDAP-Servers ist, der angefragt werden soll und basedn das DN ist, unter dem eine Unterbaumsuche unter . durchgeführt werden soll. Einträge sind automount-Objekte im angegebenen Unterbaum deren cn-Attribut das Schlüsselfeld ist (Der Joker-Schlüssel ist „/“) und das automounterInformation-Attribut die Informationen enthält, die vom automounter benutzt werden. Dokumentationen über das verwendete Schema ist online verfügbar.

Format

Format der Map-Datei; Im Augenblick werden nur die Formate sun (eine Teilmenge des Sun-automounter Map-Formats) und hesiod (Hesiod Dateisystem Einträge) unterstützt. Wird die Angabe weggelassen, so werden alle Map-Typen außer hesiod der Wert sun angenommen.

Map

Standort des zu benutzenden Mapfiles. Das ist ein absoluter UNIX-Pfadname für alle Maps des Typs file oder program. Für die Typen yp, nisplus oder hesiod ist es der Name der Datenbank.

Map-Optionen

Alle folgenden Kommandozeilenparameter ohne führende Minus-Zeichen (-) werden als Optionen (-o) für das mount-Programm benutzt. Parameter ohne Minus-Zeichen werden als Optionen für die Maps interpretiert.

Bemerkungen

Wenn der automount Daemon das Signal USR1 erhält, wird er alle augenblicklich unbenutzten und über automount eingehängten Dateisysteme abhängen. Das Signal USR2 führt zum selben Ergebnis, aber der Daemon wird anschließend beendet. Dateisysteme, die in Benutzung (busy) sind, werden nicht abgehängt.

Siehe Auch

autofs(5) , mount(8) .

Bugs

Ein ganzer Haufen erwünschter Features fehlt (siehe TODO-Liste).

Die Dokumentation lässt einige Wünsche offen.

Autor

H. Peter Anvin <hpa@transmeta.com>

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