Inhaltsverzeichnis
Könnten sie mir schrittweise erklären, wie ich mit SuSE Linux 7.1 einen Mail-Server aufsetzen kann, an dem mehrere Windows Rechner angeschlossen sind und diese ihre Mails über den Mail-Server verschicken bzw. abholen lassen wollen. Ich hab schon einige Sachen, die im Handbuch stehen und die ich im Internet gefunden habe ausprobiert, doch bis jetzt hat noch nichts davon funktioniert.
Zuerst das Schicken der Mail:
Sie tragen bei YaST/Administration des Systems/Netzwerk konfigurieren/Sendmail konfigurieren ein:
Rechner mit temporärer Netzverbindung (Modem oder ISDN)
Jetzt rufen Sie – auf der selben Seite – den Sendmail-Expertenmodus auf. Hier tragen Sie folgendes ein:
Domainnamen für lokale Zustellung localhost Ihr_Rechnername Host für alle ausgehende E-Mail smtp:DerNamedesProviderMailservers Mail nur in die Queue stellen [X] Kein canonify der Hostnamen [X] sendmail als smtp-Dämon starten [X] Kommandozeilenparameter für sendmail -bd -om
Jetzt wird YaST verlassen.
Im Verzeichnis /etc/mail liegt noch eine Datei, die verändert werden muß – genericstable:
Hier tragen Sie links ihren lokalen Namen ein und rechts die E-Mail Adresse, wie dieser Name von außen sichtbar sein soll. Z.B.
root hansmaier@online.de root@meine.lokale.domain hansmaier@online.de
Das machen Sie für alle Ihre User auf dem Unix-Rechner so.
Evtl. noch in der Datei access die Rechneradressen der Rechner eintragen, die Mails verschicken dürfen…
OK, jetzt rufen Sie nochmal von Hand SuSEconfig auf und das wars dann.
Auf Ihren Windoof-Rechnern geben Sie jetzt den Namen (oder die Adresse) Ihres Linux-Rechners als SMTP-Rechner an (z.B. in Outlook). Jetzt müssen Sie nur noch dafür sorgen, daß Linux auch regelmäßig die mails losschickt. Dazu muß der Befehl
sendmail -q -v
angegeben werden. Das kann z.B. über cron in regelmäßigen Abständen erfolgen.
Jetzt das Empfangen der Mail
Installieren Sie das Paket popper und fetchmail von der CD. Das ist alles, was Sie brauchen, um sowohl pop3-Client, als auch Server zu sein.
1. Anlegen der User
Jeder, der Mails empfangen soll, muß einen gültigen Useraccount auf dem Linux-Rechner haben. Dabei kann – wenn er sich nicht einloggen können soll – als Startshell das Programm /bin/false angegeben werden.
2. Fetchmail konfigurieren
Anlegen der Datei /root/.fetchmailrc. Darin für jeden User einen Eintrag mit seiner echten Adresse und seinem Pop-Account machen:
defaults proto pop3 poll post.strato.de user hans%wrdlbrnft.de has password 1234567 is hans here fetchall poll pop.online.de user 12345-678-90 there has password wrdlbrnft is efka here fetchall ...
Das holt also die Mails des lokalen Users hans, der auf dem Rechner post.strato,de den Usernamen hans%wrdlbrnft hat und das Passwort 1234567.
Außerdem wird die Mail des Users efka geholt, der bei pop.online.de seinen Mailaccount hat, dort 12345-678-90 heisst und das Passwort wrdlbrnft benutzt.
Fertig. In der Datei /etc/inetd.conf muß die Zeile
pop3 stream tcp nowait root /usr/sbin/tcpd /usr/sbin/popper -s
stehen und das wars schon.
Jetzt kann jeder Windows-Nutzer in seinem Mail-Programm als POP-Account den Linux-Rechner angeben, samt seinem dort gültigen Usernamen und Passwort.
Wie oben bei Sendmail muß jetzt in regelmäßigen Abständen das Programm fetchmail (ohne weitere Parameter) aufgerufen werden. Es holt jetzt die Mails bei den in .fetchmailrc angegebenen Servern und sortiert sie ins lokale Mailverzeichnis. Von dort kann die Mail dann von jedem POP-Client abgeholt werden…